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Wilhelm Hey
(1789 - 1854)
Fabeldichter, der "Klassiker der deutschen Kinderstube". Hey ist bekannt durch seine Fabeln, Erzählungen und Kinderlieder beispielsweise „Weißt du, wie viel Sternlein stehen“. Von 1818 bis 1827 war er Pfarrer in Töttelstädt.
Wilhelm Hey wurde am 26. März 1789 als Pfarrerssohn in Leina bei Gotha geboren und starb am 19. Mai 1854 in Ichtershausen bei Arnstadt. Er besuchte seit 1802 das Gymnasium in Gotha und studierte seit 1808 in Jena und Göttingen.
1811 wurde Hey Hauslehrer in Appeltern bei Nijmegen (Holland), 1814 Lehrer in einem Schulinternat in Gotha und von 1818 bis 1827 Pfarrer in Töttelstädt.
Im Jahre 1827 erhält Hey die Berufung zum Hofprediger in Gotha. Hier entfaltete er als treuer Christuszeuge in glaubensarmer Zeit eine gesegnete Wirksamkeit, wurde aber um seines Zeugnisses willen 1832 als Superintendent nach Ichtershausen versetzt. Auch hier wirkte er für lebendiges Christentum, gründete einen theologischen Verein und überwand weithin den Rationalismus seiner Pfarrer. Die Theologische Fakultät der Universität Heidelberg verlieh ihm 1847 ehrenhalber die Doktorwürde. Bis zu seinem Tode bleibt Hey seiner Überzeugung und seinem Engagement für eine menschenzugewandte Theologie treu.
Wilhelm Hey ist bekannt durch seine Fabeln, Erzählungen und Kinderlieder. So zum Beispiel die im Jahre 1833 anonym erschienenen "Fünfzig Fabeln für Kinder" und "Noch fünfzig Fabeln für Kinder" (1837), mit schönen Illustrationen von Otto Speckter.
Darüber hinaus veröffentlichte er unter anderem eine "Auswahl von Predigten" (1829), "Erzählungen aus dem Leben Jesu für die Jugend" (1838) und "Das Kind von der Wiege bis zur Schule" (1850). Sein Gutenachtlied "Weißt du, wieviel Sternlein stehen" ist bis heute eines der beliebtesten Kinderlieder geblieben und steht im Evangelischen Gesangbuch (Nr. 511).
Heute erinnert in Töttelstädt die Wilhelm-Hey-Straße und eine Gedenktafel am ehemaligen Pfarrhaus an seinen verdiestvollen Bürger.
Biografie
1789
Johann Wilhelm Hey wird am 26. März 1789 in Leina bei Gotha geboren.
1802
Besuch des Gymnasiums in Gotha - (Klassenprimus)
1808
Theologiestudium in Jena
1810
Wechsel an die Universität Göttingen mit zusätzlichen philologischen und pädagogischen Studien
1811
Studiumsabschluss,
Antritt der Hauslehrerstelle in Appeltern (Niederlande)
1814
Rückkehr nach Gotha, Tätigkeit als Lehrer und Erzieher
1815
Erscheinen von ersten Gedichten
1818
Theologisches Examen,
erste Pfarrstelle in Töttelstädt
1819
Trauung mit Auguste Grosch
1824
Großbrand in Töttelstädt, auch die Kirche und Wirtschaftsgebäude des Pfarrhauses wurden zerstört.
1825
Einweihung der neuen Kirche in Töttelstädt
1827
Tod der ersten Ehefrau Auguste
1828
Hofprediger in Gotha,
Freundschaft mit dem Verleger Friedrich Perthes
1830
Erscheinen des Gedichtes "Der Lauf der Zeit", eine Übersetzung von "The course of time" von Robert Pollok
1832
Berufung als Pfarrar und Superintendent nach Ichtershausen,
Eheschließung mit Luise von Axen
1833
"Fünfzig Fabeln für Kinder" mit Illustrationen von Otto Speckter erscheinen,
Hey gründet eine Fortbildungsschule für Lehrlinge
1837
"Noch fünfzig Fabeln für Kinder"
1838
"Erzählung aus dem Leben Jesu für die Jugend",
Geburt des einzigen Sohnes Karl Otto Wilhelm am 05. März
1839
Gründung einer Hilfs- und Sparkasse für Handwerker sowie einer Dorfbibliothek
1847
Verleihung der Ehrendoktorwürde der Universität Heidelberg
1850
"Das Kind von der Wiege bis zur Schule"
1854
Wilhelm Hey stirbt am 19. Mai 1854 in Ichtershausen.
Historische Ansicht des Pfarrhauses in Töttelstädt von der Südseite.
Ehemaliges Pfarrhaus in Töttelstädt 2007 von der Nordseite.
Freundeskreis
Der Freundeskreis „Wilhelm Hey“ ist eine Arbeitsgruppe der Gesellschaft für Thüringische Kirchengeschichte e.V. Ziel des Freundeskreises ist es, das Andenken an den Pfarrer, Dichter und Pädagogen Wilhelm Hey zu bewahren sowie die Bedeutung dieser außergewöhnlichen Persönlichkeit wieder näher in das Bewusstsein der Menschen zu rücken.
Der Freundeskreis „Wilhelm Hey“ wurde am 26. März 2008 im Geburtsort Heys, Leina, gegründet. Die Mitglieder kommen aus den Hey-Gemeinden Leina, Töttelstädt, Ichtershausen und Gotha. Weiter Mitglieder kommen unter anderm aus Jena, Weimar, Leipzig, Hannover, Kiel, Eisenach und Bad Salzungen.
Was für ein Leben hat Wilhelm Hey geführt und welche Ereignisse haben ihn geprägt? Das zu erforschen und zu dokumentieren ist Bestandteil der Arbeit des Freundeskreises und liegt den Mitgliedern besonders am Herzen. Alle Dokumente und Forschungsergebnisse werden dann ihren Platz in einem Raum seines Geburtshauses erhalten, der an Wilhelm Hey erinnert.
Für den Freundeskeis ansprechbar:
Vorsitzender: Reinhard Kratochwil
Gospiterodaer Straße 64, 99887 Georgenthal OT Leina
Telefon: 03622 901289
E-Mail:
Mit Ihrer Spende helfen auch Sie das Andenken Wilhelm Hey zu bewahren sowie sein Leben und Wirken zu würdigen. Danke!
Gesellschaft für Thüringische Kirchengeschichte e.V.
IBAN: DE44 5206 0410 0008 0262 54, BIC: GENODEF1EK1
(Evangelische Bank eG)
Verwendungszweck: Wilhelm Hey
220. Geburtstag
Zum 220. Geburtstag von Wilhelm Hey am 26. März 2009 organisierte der Freundeskreis mit weiteren Hey-Freunden im Jahr 2009 zahlreiche Veranstaltungen. Hier ist eine Auswahl davon:
25.02.2009 18:15 Uhr - Gotha, Spiegelsaal der Forschungsbibliothek
Dieter Vogel hat einen Vortrag über Wilhelm Hey und seine besondere Beziehung zu Gotha gehalten. Mit musikalischer Umrahmung.
16. - 18.03.2009 - Schönau v.d.W., Grundschule "Chr. Ludwig Brehm"
Projektwoche zu Wilhelm Hey
22.03.2009 10:00 Uhr - Gotha, Schlosskirche
Zentraler Festgottesdienst in der Schlosskriche im Schloss Friedenstein.
26.03.2009 10:00 Uhr - Gotha, Gotthardstraße 4
Enthüllung einer Gedenktafel am ehemaligen Wohnhaus Heys zu seiner Gothaer Zeit.
26.03.2009 14:30 Uhr - Leina, Dorfgemeinschaftshaus "Wilhelm Hey"
"Leben und Wirken Wilhelm Heys" Seniorentreffen Leinatal
26.03.2009 16:00 Uhr - Leina, Dorfgemeinschaftshaus "Wilhelm Hey"
Lesung von Heys Texten von Prominenten der Region
27.03.2009 - Ichtershausen, Grundschule "Wilhelm Hey"
Der Freundeskreis stellte sich den Schülern vor, ab 10:40 Uhr fand ein "Wilhelm-Hey-Sponsorenlauf" statt.
27.03.2009 19:00 Uhr - Leina, Dorfgemeinschaftshaus "Wilhelm Hey"
"Vorhang auf" - Schüler der Grundschule Schönau v.d.W. spielten Fabeln
29.03.2009 11:00 Uhr - Leina, Dorfgemeinschaftshaus "Wilhelm Hey"
Festgottesdienst
16.05.2009 17:00 Uhr - Töttelstädt, Nicolaikirche
Festveranstaltung zu Ehren Wilhelm Hey - Die Zweitklässler der Grundschule Alach begeisterten unter anderem das Publikum mit ihrer Interpretation des bekannten Hey-Klassikers „Weißt du, wie viel Sternlein stehen“. Dieter Vogel vom Freundeskreis hielt einen kleinen Vortrag über Wilhelm Hey, natürlich besonders über seine Zeit in Töttelstädt. Auch der Seniorenchor aus Gotha war nach Töttelstädt gekommen und trug Lieder und Fabeln von Hey vor. Außerdem gab es noch eine Ausstellung zum Leben und Wirken von Wilhelm Hey zu sehen. Für das leibliche Wohl sorgten einige Töttelstädterinnen mit selbst gebackenen Kuchen.
Die Zweitklässler der Grundschule Alach.
Schüler spielen Lieder von Hey.
Seniorenchor Gotha
Ausstellung
Das Buffet.
17.10.2009 09:30 Uhr - Leina, Dorfgemeinschaftshaus "Wilhelm Hey"
Heimatpfleger, Heimatforscher und Ortschronisten - mit Vortrag über Wilhelm Hey
07.12.2009 10:00 Uhr - Gotha, Rathaus Bürgersaal
Gothaer Seniorenakademie - Vortrag "Wilhelm Hey und Gotha"